AIKIDO Erwachsene

Im Dezember 2016 haben unser Angebot um AIKIDO in der Abteilung Kampfkunste erweitert. Wenn sie Interesse haben, dann melden sie sich bitte bei

Josef Schober Tel. 07542 952306

 

Was ist Aikido eigentlich?

Aikido ist eine Kampfkunst, in der nicht gekämpft wird. Ein Widerspruch? Nein!

Aikido wird erlernt, um einen Kampf zu vermeiden und um es nie anwenden zu müssen. Gewalt ist Aikido fern. Das ist die Essenz des Aikido. Morihei Ueshiba hat Aikido aus den Kriegskünsten der Samurai – im Wesentlichen aus dem Daito Ryu Jutsu – abgeleitet und zu einer modernen friedvollen Kampfkunst weiter entwickelt. Aikido benutzt die sehr wirkungsvollen Techniken der Samurai, transzendiert sie und nutzt diese äußerst gefährlichen, ja sogar tödlichen Techniken als Instrument um zu Harmonie und einem friedlichen Miteinander zu gelangen. Aikido ist vollkommen defensiv. Es ist ein Weg, der nicht immer ganz zu erlernen ist.  Aber, wer sich auf den Weg begibt, erlernt die eleganteste Kampfkunst von allen. Es sieht für Außenstehende aus wie tanzen. Die Königin unter den Kampfkünsten.

Im Aikido wird die Energie eines Angreifers aufgenommen – man kann auch sagen aufgesogen – um sie dann gegen ihn zu wenden. Das geschieht durch vorwiegend kreis- und spiralförmige Bewegungen in Harmonie mit den Bewegungen des Angreifers. Wer das durch das Erlernen und die Übung der Techniken verstanden hat, wird auch in der Lage sein, verbale Konflikte friedlich und ohne Kampf zu lösen.

Zum Aikido gehören keine Schläge und sie werden auch nicht gebraucht. Es gibt nur Hebel-, Wurf- und Haltetechniken, die so eingesetzt werden, dass Verletzungen beim Angreifer vermieden werden. Würfe werden so ausgeführt, dass der Angreifer möglichst sofort nach einem Wurf wieder aufsteht und nicht am Boden liegen bleibt.  Ermöglicht wird das durch Falltechniken, ähnlich wie im Judo. Allerdings ist der Fall deutlich weicher als in anderen Kampfkünsten.

Aikido ist nicht auf das Erlernen von Kampftechniken beschränkt, sondern es geht vielmehr darum, über das Erlernen dieser Techniken und ihrer zugrunde liegenden Prinzipien sich selbst neben der körperlichen Weiterentwicklung vor allem und nicht zuletzt auch mental zu verbessern. Es hilft den Aikidoka auf dem Weg zur Integration mit sich und mit seiner Umwelt und der Vermeidung von Aggressionen bei einer Auseinandersetzung.

Nach langem und intensivem Training ist Aikido auch eine exzellente Methode für eine effektive Selbstverteidigung. Der Vorteil der Selbstverteidigung mit Aikido gegenüber andern Kampfkünsten ist, dass Aikido nicht zum Ziel hat, den Gegner niederzumachen, sondern ihm lediglich klar zu machen, dass seine Aggressivität sinnlos ist und er sein aggressives Vorhaben besser bleiben lässt. Dabei ist es ganz wichtig, dass auch einen aggressiven Angreifer immer mit Respekt begegnet wird. Dieses Prinzip ist sowohl bei einem körperlichen als auch bei einem verbalen Angriff einzuhalten. Aber weit über die Möglichkeit sich selbst zu verteidigen hinaus ist es ein Weg Harmonie zwischen Geist und Körper, sowie der Umwelt herzustellen und sie zu vervollkommnen.

Neben den waffenlosen Verteidigungstechniken werden dazu noch Techniken mit Stock, Schwert und gegen Messerangriffe geübt.

Und schließlich eignet sich Aikido, dadurch, dass keine Kraft eingesetzt werden muss – ja nicht darf –, keinerlei körperlichen Voraussetzungen notwendig sind und es keine Wettkämpfe gibt, gleichermaßen für Frauen und Männer und es kann bis ins hohe Alter praktiziert werden kann.