Handball [26.10.2015]

Das tut weh !

TETTNANG (jgp) – Eigentlich hatte die HSG Langenargen-Tettnang gegen Vöhringen II auf die ersten Punkte in der laufenden Handball-Bezirksliga-Saison gehofft. Stattdessen kassierte die HSG eine 25:38-Pleite, die sich gewaschen hatte. Das ging gleich nach Spielbeginn los: 1:8 stand es in Minute acht – Vöhringens Keeper hatte das Privileg, dass die HSG-Angreifer stets dorthin warfen, wo er eh stark ist: an den Boden. Im Gegenzug kassierten die Gastgeber in der Regel einen Konter, und so ging es über den besagten 1:8-Zwischenstand dahin bis zum 15:23 zur Pause. Zum Vergleich: gegen Tabellenführer Weingarten hatte die HSG am Wochenende zuvor ebenfalls 22 Gegentore kassiert – aber in sechzig Minuten.

„Wir hatten eigentlich schon ein gutes Gefühl vor dem Spielbeginn“, berichtete HSG-Trainer Heino Stieger nach der Partie. Aber das Training in der Woche vor dem Spiel verlief unbefriedigend, „und Vöhringen hat richtig gut ausgebildete Jugendspieler“. Stieger meint insbesondere Lucas Fiesel und Thilo Brugger; die beiden jungen Vöhringer sind für ihre Torrekorde bekannt und waren auch am Samstag nicht zu stoppen.

Bei der HSG hingegen fehlte ein bisschen was auf die 100 Prozent. Die acht Tore Rückstand bei Seitenwechsel konnte Langenargen-Tettnang in der zweiten Hälfte jedenfalls zu keinem Zeitpunkt verringern; stattdessen erhöhten Fiesel und Brugger erst auf 13 Tore Vorsprung für die Vöhringer und ließen dann auch ihre Teamkameraden zu Toren kommen.

Bei der HSG ist man jetzt einigermaßen ratlos. Sechs Niederlagen aus sechs Spielen waren so nicht geplant. Heino Stieger klagt, er habe personell kaum Alternativen – es gebe schlicht zu wenige, die wie Simon Witzke aus der zweiten Mannschaft aufrücken könnten.

Heino Stieger sagt, er als Trainer sei in manchen Situationen „machtlos“: „Entweder geben alle 110 Prozent oder alle spielen schlecht, wie gegen Vöhringen. Dann kämpft das Team nicht und man sucht den Fehler beim Mitspieler“. Über das Allerheiligen-Wochenende hat die HSG spielfrei – und somit Zeit, um über die Probleme intensiv zu sprechen …

HSG: Dennis D’Argento, Scharokh Kaiser; Dominik Behr (3), Marc Dreher, Valentin Hirsch, Marius Längin, Alexander Meier (3/1), Alexander Merath (5), Alexander Schulze (1), Sebastian Schwärzler (1), Fabian Stieger (2), Simon Witzke (2), Christian Zocholl (8).