Handball [18.12.2017]

Ärgerliche Derbyniederlage

Die Bezirksklasse-Handballer der HSG Langenargen-Tettnang I gehen mit einer Niederlage in die Weihnachtspause. Beim Vorletzten der Tabelle, dem TSV Lindau, unterlag das Team von Trainer Clemens Balle 21:23. Die Lindauer konnten bei ihrem erst zweiten Saisonsieg – den anderen hatten sie gegen das Schlusslicht Friedrichshafen-Fischbach II geholt – auf ihren Halbrechts Jürgen Broszio bauen, der mit elf Toren die HSG fast im Alleingang besiegte.


Bei Langenargen-Tettnang kamen die Leistungsträger von Anfang an nicht auf Betriebstemperatur. Nachdem die ersten vierzig Spielminuten dennoch mehr oder weniger ausgeglichen verlaufen waren (Halbzeitstand 10:9 für Lindau), zogen die Gastgeber auf 18:13 davon. Davon erholte sich Langenargen-Tettnang nicht mehr.


Auf Seiten der HSG, wo nur Alexander Merath im Angriff mit neun Toren positiv auffiel, klagte man über das in der Lindauer Halle geltende Harzverbot, einige aus HSG-Sicht überzogene Zeitstrafen - und ließ immer mehr die Köpfe hängen. „Jeder hat einmal verworfen, und schwups war das Selbstvertrauen weg“, beschrieb der HSG-Coach Clemens Balle die Stimmung in dieser Phase.
Die Laune des Trainers wie auch seiner Spieler wurde bis zum Abpfiff nicht besser. Die Gäste hatten zwar die bessere Mannschaft – aber Lindau hat gekämpft und seine Chance genutzt. Dennoch ist der Derbysieg eine große Überraschung, nach der die HSG auf dem vierten Tabellenplatz in die Weihnachtstage geht.


Clemens Balle suchte die Schuld für die Niederlage auch bei sich, weil er „das Team vielleiht nicht richtig auf den Gegner eingestellt“ habe. Vor allem aber war man bei der HSG enttäuscht, nur 21 Tore geworfen zu haben. Balle arbeitete die Gründe deutlich heraus: „Wenn man kein Ballharz verwenden kann, rutscht einigen das Herz in die Hose. Aber man kann doch trotz Harzverbot mit Mumm aufs Tor gehen.“


HSG: Stefan Mayr, Michael Wenzel; Felix Baumann, Christian Brandt (2), Simon Brugger (1), Noah Göppinger (1), Valentin Hirsch (3), Marius Längin, Markus Maag, Jonathan Marceau (1),Alexander Merath (9/2), Felix Steinacher (3),Christian Zocholl (1).